29. März 2022

Carsten Klude im Börsen-Radio zu Kriegsfolgen: "Die Zweitrundeneffekte haben es in sich"

Die groß angelegte Invasion in der Ukraine durch russische Truppen hat international viele Beobachter gleichermaßen überrascht wie schockiert. Diverse politische Annahmen und Strategien wurden im Eiltempo auf die neue Lage angepasst. Auch für die Wirtschaft hatte das völkerrechtswidrige Vorgehen der Russischen Föderation erhebliche Folgen. "Wir hatten in unseren Prognosen nicht damit gerechnet, dass Putin einen Angriffskrieg beginnen würde", sagt denn auch Carsten Klude, Chefvolkswirt von M.M.Warburg & CO, im Interview mit dem Börsen-Radio. Der Experte und sein Team haben mittlerweile die Wachstumsprognose für die deutsche Wirtschaft reduziert - von rund 4 Prozent auf etwa 2 bis 2,5 Prozent. "Das Russlandgeschäft ist nicht das Herzstück der deutschen Wirtschaft. Die Erstrundeneffekte sind somit beherrschbar", erläutert der Chefvolkswirt und ergänzt: "Doch die Zweitrundeneffekte haben es in sich." Wie die Tendenz der jüngsten Indikatoren aussieht und mit welchen Entwicklungen der Experte für das zweite Halbjahr rechnet, erläutert er im Interview.