30. März 2020

Carsten Klude im Interview: „Mittelstand benötigt nun schnelle Hilfen“

Der Mittelstand ist das Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Er liefert einen Großteil der Wirtschaftsleistung und sichert der großen Mehrheit der Deutschen einen bisher recht sicheren Arbeitsplatz. Wie trifft die kleinen und mittleren Unternehmen die Wirtschaftskrise, die durch Coronavirus-Pandemie und wirtschaftlichen Shutdown verursacht wird? "In dieser Situation ist der Mittelstand mit seiner großen wirtschaftlichen Bedeutung natürlich auch besonders betroffen", sagt Carsten Klude, Chefvolkswirt von M.M.Warburg & CO, im Börsen- und Finanztalk.

Um die Folgen zumindest abzumildern hat die Bundesregierung ein Hilfspaket in Höhe von über 150 Milliarden Euro und darüber hinaus einen Rettungsschirm von mindestens 600 Milliarden Euro auf den Weg gebracht. Kredite sollen unbegrenzt zur Verfügung stehen. "Das ist natürlich schon eine immense Hilfe. Da muss man auch sagen, hat die Politik sehr schnell reagiert", meint Klude. "Das Geld muss jetzt natürlich schnell bei den Unternehmen ankommen. Das ist die große logistische Herausforderung."

Dafür reichten nicht alleine die Kreditzusagen, die letztlich über die Kreditanstalt für Wiederaufbau, KfW, laufen werden. Hier seien auch die Hausbanken gefragt, so der Experte. Das Prozedere müsse sich nun recht schnell einspielen. Neben unbegrenzten Krediten sind vor allem die möglichen und bereits angedeuteten "Exitstrategien" aus dem wirtschaftlichen Stillstand wichtig. Wie diese aussehen könnten, erläutert Carsten Klude in diesem Video.