2. März 2022

Carsten Klude in Aktionärs-TV: „SWIFT Ausschluss - der russischen Wirtschaft wird eine Überlebensader abgeschnitten“

Infolge des Angriffskrieges gegen die Ukraine hat der Westen weitgehende Sanktionsmaßnahmen gegen die Russische Föderation verhängt. Nach langem Ringen und entsprechend öffentlicher Kritik hat er sich nun doch zu einem der härtesten Mittel gegenüber Moskau durchgerungen – den Ausschluss einiger russischer Banken und Finanzinstitute aus dem sogenannten SWIFT-System. Doch wie funktioniert dieses Zahlungssystem? Welche Auswirkungen hat ein solcher Ausschluss für die Wirtschaft? Und ist das Ende der Fahnenstange bei den Sanktionsmöglichkeiten bereits erreicht?  

„Man muss sich vorstellen, dass internationale Zahlungen über eine Art Autobahn namens SWIFT abgewickelt werden. Ist diese jedoch auf einmal unterbrochen, bedeutet das, dass keine Zahlungen mehr in das Land gehen können“, sagt Carsten Klude, Chefvolkswirt von M.M.Warburg & CO, im Interview mit Der Aktionär TV.
Folglich können russische Unternehmen, die bislang Güter geliefert haben, kein Geld mehr aus dem Westen oder anderen Ländern bekommen. Laut des Experten wird somit der russischen Wirtschaft eine sehr wichtige Überlebensader abgeschnitten. 

Gleichwohl merkt Klude an, dass dies auch Folgen für die hiesige Wirtschaft nach sich zieht, denn auch deutsche Unternehmen können keine Gelder mehr aus Russland erhalten. In der Konsequenz wird dies zu einem vollständigen Erliegen des Handels mit Russland mit Ausnahme des Rohstoffhandels führen. 

Wie der Experte die Möglichkeit weiterer noch schärferer Sanktionen gegen Russland einschätzt, warum wir derzeit auch unseren Blick nach China richten sollten und welche Maßnahmen Deutschland hinsichtlich seiner Energieabhängigkeit von Russland treffen sollte, erfahren Sie im Video.