6. Juli 2018

Dr. Frank Geilfuß: „Wir sind noch in der Eskalationsphase“

Die Märkte fürchten derzeit eine Negativspirale beim Thema Strafzölle. Die USA und China schaukeln sich gegenseitig hoch. „Momentan ist offensichtlich China im Fokus von Donald Trump“, sagt Dr. Frank Geilfuß vom Bankhaus Löbbecke im Interview mit Welt-TV.  Es scheine, als suche der US-Präsident sich immer wieder neue Opfer, ob nun Branchen oder einzelne Länder.

„Dagegen hat man für den Automobilsektor etwas Salomonisches gefunden“, so Dr. Geilfuß. „Es gilt, dass es erst eskalieren muss, bevor man dann doch zu vernünftigen Lösungen findet.“ Dies werde auch für den Konflikt mit China gelten, vermutet Dr. Geilfuß. Dort sei man allerdings derzeit noch in der Eskalationsphase. 

„Letztlich muss es darum gehen, Zollschranken abzubauen – nicht nur in der Automobilindustrie“, betont der Börsenexperte und sieht eine hohe Dringlichkeit, sich an den Verhandlungstisch zu setzen. Auch der deutsche Koalitionsstreit der letzten Wochen zeige, dass die eigentlich herausragenden Fundamentaldaten der Wirtschaft immer wieder durch politische Störfeuer konterkariert würden. „Ich hoffe, diese Störungen lassen jetzt nach. Wir erwarten positive Überraschungen an den Börsen – insbesondere in den USA. Es kann an den Börsen also eigentlich nur aufwärts gehen.“

Weitere Informationen

Zum Interview