9. Dezember 2021

Jahresausblick 2022 – wird die geldpolitische Kehrtwende eingeleitet?

Die steigende Inflation setzt die Notenbanken zunehmend unter Druck, eine Abkehr von der expansiven Geldpolitik zu erwägen oder gar einzuleiten. Die amerikanische Notenbank Federal Reserve hat bereits verlauten lassen, dass das Anleihekaufprogramm voraussichtlich im Sommer des kommenden Jahres auslaufen wird. Kommt 2022 die geldpolitische Kehrtwende? 

„Das ist kein Einstieg in eine deutlich spürbare restriktivere Geldpolitik, denn zum einen legt die Fed weiterhin sämtliche Fälligkeiten aus dem Anleihebestand an und zum anderen steht erst im zweiten Halbjahr eine Leitzinserhöhung auf der Agenda“, betont Martin Hasse, Fixed-Income-Analyst bei M.M.Warburg & CO. Vielmehr vertritt der Offenmarktausschuss mehrheitlich die These, dass die Inflationsrate im Frühjahr 2022 deutlich sinken und somit eine expansive Geldpolitik weiter angemessen sein wird. 

Da auch die meisten Marktteilnehmer eine solche Entwicklung erwarten und vieles bereits in den Kursen für Anleihen eingepreist ist, geht der Experte davon aus, dass der Anstieg der Renditen für 10-jährige US-Treasuries moderat ausfallen wird. 

Doch wie wird die Europäische Zentralbank auf die steigende Inflation reagieren? Worauf sollten Anleger im kommenden Jahr achten und wie attraktiv sind z.B. Fremdwährungen für die Allokation? Antworten auf diese Fragen geben Martin Hasse und Nils Essmann aus dem Portfoliomanagement von M.M.Warburg & CO im Video.