15. Juli 2021

Platzt der Traum vom ruhigen Lebensabend ohne Geldsorgen?

Berichte über die Schieflage des gesetzlichen Rentensystems, öffentliche Debatten um die Riester-Rente und niedrige Zinsen – viele Menschen sind beim Thema Altersvorsorge zutiefst verunsichert und fragen sich, ob sie im Alter ihren Lebensstandard halten können. Die Angst vor der Rentenlücke sitzt bei vielen tief. Aber was hat es mit der Rentenlücke überhaupt auf sich? Und lässt sich diese gegebenenfalls mit einer privaten Altersvorsorge auffüllen?  

Die Rente ist sicher – über Jahrzehnte vertrauten die Deutschen auf diese Aussage. Heute ist sie obsolet und gehört längst in die Geschichtsbücher. Doch wie kommt’s?  

„Die gesetzliche Altersvorsorge wird in Deutschland durch ein Umlageverfahren finanziert. Aktuell werden die laufenden Rentenzahlungen durch die Rentenbeiträge der Erwerbstätigen finanziert. Gleichzeitig erarbeiten die aktuellen Beitragszahler sich selbst Ansprüche auf eine Rente, die dann wiederum von der nachfolgenden Generation gezahlt wird“, erläutert Dr. Christian Jasperneite, Chief Investment Officer bei M.M.Warburg & CO. 

Problematisch dabei ist, dass aufgrund des demographischen Wandels in Deutschland immer weniger Erwerbstätige für immer mehr Rentner aufkommen müssen.  

Die Konsequenz: „Die Rente muss tendenziell immer weiter – relativ zum zuvor erreichten Lohnniveau – reduziert werden. Somit wird die dadurch entstehende Rentenlücke immer größer und es führt dazu, dass man allein mit der staatlichen Rente seinen Lebensstandard voraussichtlich nicht mehr wird halten können“, so der Experte.  

Als Lösung gilt hier die private Altersvorsorge. „In der Tat kann sie dabei helfen, die Rentenlücke aufzufüllen. Allerdings setzt das die Überzeugung voraus, dass Kapitalmärkte eine hinreichende Rendite von 3 bis 5% p.a. erwirtschaften können“, sagt Jasperneite. Anleger sollten dabei aber nicht vernachlässigen, dass es am Kapitalmarkt Unsicherheiten gibt. „Den perfekt planbaren Pfad, der dazu führt, dass man nach 30 bis 40 Jahren genau die Summe X angespart hat, gibt es nicht“, betont der Experte. 

Wie groß diese Unsicherheiten sind und was ein Worst-Case-Szenario für Anleger bedeutet, erfahren Sie im Video.