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Hamburg
16. Mai 2017

Warburg Gruppe vereint Tochterbanken und gewinnt an Stärke

  • Kunden und Mitarbeiter begleiten Verschmelzung von Tochterbanken positiv
  • Verwaltetes Vermögen wächst erfreulich auf EUR 54,1 Mrd.
  • Kapitalerhöhung um EUR 53,0 Mio.
  • Gute Ertragsstruktur mit hohem Provisionsüberschuss
  • Entwicklung des Zinsüberschusses und der Kosten entsprechend dem Umfeld nicht zufriedenstellend

Die Warburg Gruppe (Konzern der M.M.Warburg & CO Gruppe GmbH) hat im Oktober 2016 ihre Tochtergesellschaften Bankhaus Hallbaum, Bankhaus Löbbecke, Bankhaus Plump und Schwäbische Bank mit der Warburg Bank (M.M.Warburg & CO (AG & Co.) KGaA) vereint. Die teilweise seit Jahrhunderten bestehenden Häuser behalten ihre Namen und bewahren als Zweigniederlassungen der M.M.Warburg & CO ihre Identität als unabhängige Privatbank vor Ort. Die Resonanz von Kunden und Mitarbeitern auf die Verschmelzung war sehr positiv. Das hohe Vertrauen zeigte sich im Anstieg des verwalteten Vermögens von EUR 51,1 Mrd. im Vorjahr auf EUR 54,15 Mrd. Die Mitarbeiterzahl erhöhte sich um 2,58 % auf 1.232 (Vorjahr 1.201). Das Ergebnis vor Steuern betrug EUR 29,7 Mio. (Vorjahr EUR 16,0 Mio.).

Mit der Verschmelzung setzt die Warburg Bank weiter auf ihre gute Erreichbarkeit in den deutschen Regionen und reagiert auf die steigenden Regulierungsanforderungen, die Kreditinstituten eigenständiges unternehmerisches Handeln in kleineren Organisationseinheiten nahezu unmöglich machen. Bei der Betreuung von Kunden in ihren Regionen können die Zweigniederlassungen die volle Bandbreite aller Dienstleistungen der Warburg Gruppe ohne Hürden anbieten.

Die zweite wesentliche Maßnahme des Geschäftsjahres 2016 war der Beschluss des unveränderten und unabhängigen Gesellschafterkreises, eine Kapitalerhöhung mittels Bareinlage in Höhe von EUR 53,0 Mio. zu leisten. Das harte Kernkapital der Warburg Gruppe stieg damit von EUR 272,8 Mio. auf EUR 325,5 Mio., die Eigenmittel einschließlich des Ergänzungskapitals beliefen sich auf EUR 423,7 Mio. Die harte Kernkapitalquote beträgt nach Billigung des Konzernabschlusses 9,7 %, die Eigenmittelquote 11,6 %. Damit erfüllt die Warburg Gruppe alle aufsichtsrechtlichen Kapitalanforderungen.

Die Qualität der Ertragsstruktur zeigte sich beim Provisionsüberschuss, der mit EUR 161,0 Mio. annähernd auf dem guten Vorjahresniveau (EUR 163,9 Mio.) lag. Das Verhältnis der Provisionserträge zu den Zinserträgen liegt mittlerweile bei fast zwei Drittel zu einem Drittel. In früheren Jahren erzielte die Bank noch mehr als die Hälfte der Erträge aus dem Zinsgeschäft.

Joachim Olearius, Sprecher der Partner: „Das Jahr 2016 hat gezeigt, dass die Kunden uns ihr Vertrauen schenken und eine langfristige Zusammenarbeit anstreben. Gerade in dieser wechselvollen Zeit ist der Wunsch nach einem unabhängigen und verlässlichen Bankpartner groß. Mit unserem ganzheitlichen Leistungsspektrum haben wir anspruchsvollen Privatkunden, Unternehmern und institutionellen Kunden viel zu bieten. Die Kapitalerhöhung unterstreicht unseren Willen, das traditionelle Bankgeschäft in den Mittelpunkt der unternehmerischen Aktivitäten zu stellen.“

Weniger zufriedenstellend entwickelten sich der Zinsüberschuss sowie die Kosten. Beim Zinsgeschäft sind die Ursachen im durch staatliche Eingriffe gestörten Zinsumfeld mit Null- und Negativzins sowie dem hohen Margendruck durch Wettbewerber, die unwirtschaftliche Angebote machen, zu finden. Die gestiegene Kostenquote ist zwar auch durch Einmaleffekte verursacht, spiegelt aber zugleich die erhöhten Aufwendungen für IT-Maßnahmen wider, die größtenteils auf immer neue Regulierungsanforderungen zurückzuführen sind. Belastungen ergaben sich durch Vorsorgemaßnahmen im Bereich der Schiffsfinanzierungen, die aus eigener Kraft geleistet werden konnten. Dazu trugen auch Erträge aus der Veräußerung eines Immobilienportfolios bei.

Die Bilanzsumme der Warburg Gruppe erhöhte sich um EUR 892,6 Mio. auf EUR 8,4 Mrd. Das Wachstum lag maßgeblich an der Übernahme eines Immobilien-Treuhand-Sondervermögens, welches die Warburg Bank nach dem Kapitalanlagegesetzbuch als Verwahrstelle abwickelt.

Einer Vielzahl von Banken wurde insbesondere im letzten Jahr öffentlich vorgeworfen, dass sie mit Aktientransaktionen um den Dividendenstichtag unrechtmäßig steuerliche Vorteile erlangt hätten. Solche Anschuldigungen richteten sich seit Anfang 2016 auch gegen die Warburg Bank. Die Partner sowie der Aufsichtsrat der Warburg Bank können nach intensiven Aufklärungsarbeiten, auch unter Mitwirkung von externen Prüfern, an ihren zu Beginn der Ermittlungen getroffenen Aussagen festhalten: Die Warburg Bank und ihre Tochterinstitute waren nicht an Transaktionen beteiligt, die eine mehrfache oder unrechtmäßige Anrechnung oder Erstattung von Kapitalertragssteuern beinhalteten. Die Vorwürfe sind daher unberechtigt.

In das laufende Jahr ist die Bank gut gestartet. Aufgrund der sich weiter verbessernden Konjunkturdaten sind die Geschäftsaktivitäten in den meisten Bereichen lebhaft. Hemmend wirken sich derzeit allein politische Unsicherheiten und staatliche Markteingriffe aus. Eine Stabilisierung der politischen Verhältnisse nach den wichtigen Wahlen in Europa, im Bund sowie in einigen Bundesländern könnte genauso befreiend wirken wie eine dann hoffentlich eintretende Rückkehr zu bewährten ordnungspolitischen Grundsätzen. Soweit das Zinsumfeld dennoch unverändert bleibt, werden Banken institutionellen Kunden auf den negativen Einlagesatz der Zentralbank eine Marge berechnen. Damit werden sich die Zinsüberschüsse stabilisieren.

2017 wird die Warburg Gruppe erstmals von den Effekten der Verschmelzung profitieren. Im Laufe des Jahres werden weitere Einsparungen in den Marktfolgebereichen der ehemaligen Tochterbanken umgesetzt. Die damit verbundenen Personalmaßnahmen sind überschaubar und werden sozialverträglich bis 2018 umgesetzt. Die Marktbereiche der Warburg Gruppe entwickeln sich sehr positiv. Das organische Wachstum mit personellen Verstärkungen in den Bereichen Fixed Income, International Shipping und Private Banking macht sich in diesem Jahr zunehmend bemerkbar. Mit Investitionen in kundenorientierte technologische Lösungen wird das umfassende Dienstleistungsangebot qualitativ weiter verbessert und verbreitert.

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