29. September 2022

Italien hat gewählt. Folgt nun die Eurokrise?

Italien hat gewählt. Das rechtsnationale Bündnis aus Fratelli d'Italia, Lega und Forza Italia hat am Sonntag die Parlamentswahl in der drittgrößten Volkswirtschaft im Euroraum gewonnen. Nach dem Rücktritt von Mario Draghi folgt nun die rechtsnationale und EU-kritische Politikerin Giorgia Meloni als nächste Ministerpräsidentin. Experten warnen jedoch bereits: Werden die Wahlversprechen eingelöst, droht eine Schuldenkrise. Doch was bedeutet das? Und welche Folgen hat das für die Kapitalmärkte? 

„Die italienische Staatsverschuldung beläuft sich bereits schon auf 150 Prozent relativ zur Wertschöpfung“, sagt Dr. Christian Jasperneite, Chief Investment Officer bei M.M.Warburg & CO. Damit belegt das Land hinter Griechenland den zweiten Platz mit der höchsten Staatsverschuldung in der Eurozone – Deutschland liegt im Vergleich dazu nur bei etwas über 60 Prozent.

Dass eine Staatsverschuldung jedoch auch bei über 250 Prozent liegen kann, zeigt das Beispiel Japan. Anders als in der Eurozone ist die dortige Notenbank jedoch nur für die japanische Volkswirtschaft zuständig, was eine aufeinander abgestimmte Fiskal- und Geldpolitik möglich macht, so der Experte. 

Welche Folgen eine extreme Heterogenität in den Bonitäten einzelner Volkswirtschaften für die Eurozone hat und wie Anlegende sich nun positionieren sollten, erfahren Sie im Video.