17. März 2022

Krieg in der Ukraine: Düstere Aussichten für die Weltwirtschaft?

Seit gut drei Wochen herrscht Krieg in Europa. Mit harten Sanktionsmaßnahmen hat die westliche Staatengemeinschaft auf den völkerrechtswidrigen Angriff Russlands auf die Ukraine reagiert. Neben der humanitären Katastrophe zeichnen sich bereits erste spürbare wirtschaftliche Auswirkungen des Krieges und der Sanktionen wie stark gestiegene Energiepreise oder Lieferkettenengpässe ab. Doch was bedeutet das für die Weltwirtschaft?

„Die ökonomischen Konsequenzen des Krieges lassen sich bislang nur grob abschätzen. Nichtsdestotrotz werden wahrscheinlich die direkten negativen wirtschaftlichen Effekte vergleichsweise gering bleiben“, sagt Carsten Klude, Chefvolkswirt bei M.M.Warburg & CO.

Begründen lässt sich dies mit der Tatsache, dass Russland und die Ukraine selbst nur einen vergleichsweise sehr geringen Anteil – von weniger als 2 Prozent – an der Weltwirtschaft haben. Selbst wenn man unterstellt, dass Russland und die Ukraine dieses Jahr eine schwere Rezession erleben werden, wird die Weltwirtschaft dadurch alleine nicht in eine wirtschaftliche Krise geraten, so der Experte.

Allerdings gibt es Zweitrundeneffekte, die schwieriger zu beziffern sind. So wird sich vor allem der Anstieg der Rohstoffpreise negativ auf das Wirtschaftswachstum auswirken. Hier werden vor allem Schwellenländer mit einem niedrigen Pro-Kopf-Einkommen betroffen sein. Für die beiden größten Volkswirtschaften – die USA und China – werden die wirtschaftlichen Effekte laut Klude jedoch überschaubar sein.

Wie der Experte jedoch die Folgen für die deutsche Wirtschaft einschätzt und ob der Krieg in der Ukraine die Inflation noch zusätzlich anheizen wird, erfahren Sie im Video.