Konjunktur & Strategie
3. September 2021

40 sind die neuen 30: Was sich beim DAX ändert

Als der Deutsche Aktienindex DAX am 1. Juli 1988 erstmals das Licht der Welt erblickte, hat wohl niemand so recht geahnt, welchen Erfolg dieser Index einmal haben würde. Nun 33 Jahre später blickt man auf eine erfolgreiche Historie zurück, bei der der DAX ausgehend von einem Basisniveau am 31.12.1987 von 1.000 Punkten trotz aller zwischenzeitlichen Krisen und Rückschläge bis auf knapp 16.000 Indexpunkte angesteigen ist und damit im Jahresdurchschnitt um 8,6% zulegen konnte. Seine Bedeutung verdankt der DAX aber nicht nur seiner anerkannten Funktion als Marktbarometer für die Entwicklung von deutschen Aktien. Vielmehr gibt es inzwischen eine Vielzahl von Indexprodukten, die den DAX als Basisinstrument wählen und Milliarden Euro an Anlagegeldern auf sich vereinen.

Nun ist der DAX aber durch Vorfälle bei einzelnen Indexmitgliedern und einer Überalterung der Indexstruktur, die sich zu stark an den Unternehmen der „Old Economy“ orientiert, zunehmend in die Kritik geraten. Die Deutsche Börse hat dies zum Anlass genommen, die Indexregeln grundlegend zu überarbeiten und den DAX von bisher 30 auf nun 40 Indexaktien auszuweiten. Über ein diversifizierteres Portfolio soll der DAX 40 in Zukunft die deutsche Volkswirtschaft und den deutschen Aktienmarkt besser abbilden. Gleichzeitig sorgen die Indexregeln dafür, das stark wachsende Unternehmen schneller in den Kreis der Indexmitglieder aufsteigen können.