10. August 2020

Kapital sicher durch die Krise bringen – volkswirtschaftliche Lehren aus der Corona-Zeit

Auch für Asset-Manager und Investoren ist die Coronakrise bisher eine bewegende Zeit gewesen. Aus dem massiven Auf und Ab der Börsenkurse können Anleger ein paar Lehren ziehen: "Man hat wieder mal gelernt – diesmal besonders deutlich – dass man als Anleger einen langen Investmenthorizont braucht," erklärt Dr. Christian Jasperneite, Chief Investment Officer bei M.M.Warburg & CO. "Man muss relativ unemotional herangehen und langfristig partizipieren am Wachstum der Wirtschaft, am Wachstum der Gewinne."

Diese langfristigen Anlagen können als strategische Allokation verstanden werden. Hier rät der Finanzexperte, sich möglichst breit aufzustellen: "Nicht alles auf Technologieaktien setzen. Oder nur auf deutsche Staatsanleihen. Das sind singuläre Wetten, die sind gefährlich in Krisenzeiten."

Von diesem stabilen Anker könne man dann mit zusätzlichen Finanzinstrumenten kurzfristig abweichen und versuchen so einen Mehrwert zu generieren. Für diese sogenannte taktische Allokation rät Dr. Jasperneite zu Weitblick: "Es reicht nicht, einfach aktuelle Daten zu analysieren. Immer wichtiger wird es auch zu antizipieren, was in der Wirtschaft in 3, 6, 9 oder 12 Monaten passieren könnte. Nur dann kann man noch einen Mehrwert liefern."