11. September 2020

Kapitalmarktexperte Felix Pröfrock im Interview: "Fenster für Transaktionen weiter offen"

Die Notenbanken haben die Kapitalmärkte im Zuge der Corona-Krise mit Liquidität geflutet, viel Geld liegt noch an der Seitenlinie. Besteht derzeit also ein gutes Umfeld für Eigenkapitalmaßnahmen von Unternehmensseite? "Insbesondere der US-Markt ist extrem heiß gelaufen. Es war dort also klar, dass es eine gewisse Korrektur geben musste, die dann auch eingetreten ist. In Europa und Deutschland sieht es anders aus. Hier sehen wir keinen überkauften Markt", erläutert Felix Pröfrock, Co-Leiter des Bereichs Equity Capital Markets bei M.M.Warburg & CO, im Interview mit dem Börsen Radio. "Wir werden zunächst auch keine größeren Korrekturen sehen. Die Investoren sind weiter Asset-getrieben." Es gebe reichlich positive Signale für Investoren.  

"Für uns in Deutschland ist somit das Fenster für Kapitalmarkttransaktionen immer noch recht weit offen", betont der Experte. Im Fokus der Investoren stünden weiterhin Werte in den Bereichen Healthcare oder auch Digitalisierung. Pröfrock: "Hinzu kommen Unternehmen, deren Geschäftsmodelle sich in der Krise als sehr stabil und unabhängig erwiesen haben, sowie Firmen im Bereich der erneuerbaren Energien." Mit diesen Perspektiven ist sich der Experte sicher, dass es auch hierzulande noch in diesem Jahr Börsengänge geben wird. In welchen Fällen und warum ein Börsengang etwa von einem deutschen Tech-Unternehmen am heimischen und nicht am US-amerikanischen Börsenplatz lohnt, erläutert Felix Pröfrock im Interview.        

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