5. März 2021

SPAC – Hype oder langfristiger Trend?

Der neue Börsentrend namens „SPACs" ist gerade in aller Munde. In den USA gibt es bereits einen Milliardenmarkt, nun kommt der Trend auch nach Europa. In Deutschland gibt es bereits erste Pläne für Deals. Doch was sind „SPACs" überhaupt? Und was bedeutet dieser Hype für die Anleger?

Der Begriff „SPAC" steht für „Special Purpose Acquisition Company". „Frei übersetzt sind „SPACs" Börsenmantelgesellschaften, die mit einem leeren Mantel bzw. mit einer leeren Hülle an die Börse gehen, um dort Geld einzusammeln", sagt Dr. Christian Jasperneite, Chief Investment Officer von M.M.Warburg & CO. Dieses Vorgehen bietet laut des Experten einige Vorteile: Das Management kann mit Hilfe dieses Mantels Geld einsammeln und erst dann überlegen, was ein sinnvolles Zielobjekt ist. Konkret bedeutet dies, dass das Management sich in aller Ruhe ein Unternehmen aussuchen kann, mit dem es dank des vorher eingesammelten Geldes an die Börse geht.

Aber auch für das zu übernehmende Unternehmen hält dieses Vorgehen einen großen Nutzen bereit: Der Börsengang ist relativ unkompliziert. Nicht nur werden die Regularien einfacher, sondern auch die Zeit kann so abgekürzt werden. „Aber der wichtigste Vorteil eines „SPACs" besteht darin, dass das zu übernehmende Unternehmen, welches indirekt einen Börsengang erlebt, schon vorher weiß, wie viel Geld in die Kasse gespült wird. Dies ist hingegen bei einem normalen Börsengang nicht der Fall. Aber gerade diese Planbarkeit ist für junge Unternehmen sehr wertvoll, weshalb „SPACs" ein solch interessantes Vehikel für einen Börsengang darstellen", erklärt Dr. Jasperneite.

Ob „SPACs" eher als Hype oder doch als langfristiger Anlagetrend zu bewerten sind und was das für die Anleger bedeutet, erklärt der Experte im Video.