Konjunktur & Strategie
11. Februar 2022

Die geldpolitische Wende rückt näher – auch in der Eurozone

Die Inflation ist derzeit das bestimmende Thema für Notenbanker und die Kapitalmärkte. Zu Jahresbeginn zerschlug sich die Hoffnung auf ein Nachlassen des Preisdrucks. Aus diesem Grund erhöhen wir unsere Inflationsprognosen für den Jahresdurchschnittswert in diesem Jahr von 2,9 auf 4,4 Prozent in der Eurozone und von 3,2 auf 4,1 Prozent in Deutschland. In den USA dürfte die Preissteigerungsrate gemessen am CPI sogar bei mehr als fünf Prozent liegen.

Die hartnäckig hohe Inflation bringt die Notenbanken und vor allem die EZB in eine Zwickmühle. Auf der einen Seite lässt sich der Sachverhalt einer überschießenden Inflationsrate nicht mehr wegdiskutieren und verlangt nach einer restriktiveren Geldpolitik, auf der anderen Seite kann eine Kehrtwende der EZB-Geldpolitik an den Märkten viel Porzellan zerschlagen; zudem hat sie auch immense politische Konsequenzen. Die EZB weiß um diese Problematik und führt derzeit einen dementsprechenden Eiertanz auf. Hier die Analyse.