Konjunktur & Strategie
10. Dezember 2021

Zinswende im Schneckentempo

Und es bewegt sich doch, wenn auch nur ganz langsam: das internationale Zinsniveau. Angesichts des starken Inflationsanstiegs und der sich erholenden Wirtschaft haben die ersten Notenbanken in diesem Jahr begonnen, ihre Leitzinsen zu erhöhen. Allerdings bleiben die meisten Währungshüter bei einer sehr vorsichtigen Vorgehensweise, zu groß ist die Angst davor, den beginnenden Aufschwung zu früh abzuwürgen. Während die US-Notenbank ihre Anleihenkäufe im nächsten Jahr beenden und ihren Leitzins erhöhen wird, bleibt die Europäische Zentralbank ihrer Linie weitgehend treu. Zwar werden zukünftig deutlich weniger Anleihen gekauft, doch eine Zinswende wird von der EZB nicht eingeläutet. Diese Diskrepanz in der Geldpolitik ist der wichtigste Einflussfaktor für den EUR/USD-Wechselkurs.