Konjunktur & Strategie
18. März 2022

Zinswende in den USA: Weiterer Korrekturbedarf an den Aktienmärkten?

Ein Blick auf die jüngsten Inflationszahlen aus den USA zeigt Preissteigerungsraten von historischem Ausmaß: Die Inflationsrate kletterte im Februar 2022 mit 7,9% auf den höchsten Stand seit Januar 1981. Zuletzt wurden insbesondere die Öl- und Gaspreise durch den Krieg zwischen Russland und der Ukraine weiter in die Höhe getrieben. Aber auch die weniger volatilen Preiskomponenten erhöhten sich spürbar, sodass die Kerninflationsrate auf zuletzt 6,4% anstieg und die Zielinflationsrate von 2% deutlich verfehlte. Ein schneller Rückgang zur Zielinflationsrate im weiteren Jahresverlauf erscheint zum aktuellen Zeitpunkt unwahrscheinlich. Folgerichtig verkündete die amerikanische Zentralbank auf ihrer gestrigen Sitzung die Erhöhung ihres Leitzinses um 0,25 Prozentpunkte. 

Bis Jahresende sind insgesamt sechs weitere Zinsanhebungen eingepreist, darunter ein großer Zinsschritt von 50 Basispunkten im Juni. Für Anleger stellt sich daher die Frage, welchen Einfluss Zinserhöhungen auf ihr Wertpapierportfolio und insbesondere auf ihr Aktiendepot haben. Anhand historischer Daten für den amerikanischen Aktienmarkt zeigen wir, dass Zinserhöhungen per se nicht negativ für den Aktienmarkt sein müssen und sich die Wertentwicklungen einzelner Sektoren stark unterscheiden.