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Hamburg
11. Juni 2025

M.M.Warburg & CO schließt Geschäftsjahr 2024 leicht positiv ab

  • Operatives Ergebnis stabil auf Vorjahresniveau
  • Jahresüberschuss von 1 Mio. Euro trotz hoher Investitionen in neue IT-Infrastruktur
  • Anpassungen am Geschäftsmodell über fokussierte Wachstumsstrategie im Beratungs- und Finanzierungsgeschäft geplant

Das Jahr 2024 war geprägt von signifikanten geopolitischen Entwicklungen: So hielten die kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Russland und der Ukraine sowie in Nahost unvermindert an. In den USA wurde Donald Trump erneut zum Präsidenten gewählt, in Deutschland zerbrach die Ampelkoalition. Trotz dieses Umfelds, das sich stark auf die Kapitalmärkte auswirkte, schloss die unabhängige Privatbank M.M.Warburg & CO das Geschäftsjahr 2024 mit einem Plus von 1 Mio. Euro (Vorjahr: 10 Mio. Euro) ab. Zusätzlich wurde die Substanz der Bank mit Erhöhung der Rücklagen deutlich gestärkt.

Zinsertrag und Provisionsüberschuss stabil

Wie erwartet, war der Zinsüberschuss 2024 mit rund 67 Mio. Euro niedriger als im Vorjahr. Die Zinsaufwendungen lagen unter anderem aufgrund von kundenseitigen Umschichtungen in höherverzinsliche Termingelder etwa 10 Prozent über denen des Vorjahres. „Den Zinsertrag konnten wir trotz der erfolgten Zinssenkungen der Zentralbank nahezu auf Vorjahresniveau halten“, erläutert Stephan Schrameier, Marktvorstand bei M.M.Warburg & CO.

Der Provisionsüberschuss konnte gegenüber dem Vorjahr stabil gehalten werden und betrug knapp 67 Mio. Euro. Insbesondere die unterschiedlichen Lösungen und Strategien der Vermögensverwaltung trugen zum Provisionsertrag bei. „Unsere Vermögensverwaltung wurde Anfang 2025 erneut für ihre Performance bei den firstfive Awards ausgezeichnet. In der Gesamtwertung belegte sie den zweiten Platz – ein Ergebnis, das vor allem unsere Kundschaft freut, denn die Auszeichnung beruht auf der Auswertung echter Kundendepots“, sagt Schrameier. Die firstfive AG ist ein unabhängiges Analysehaus, das sich auf den Vergleich von Vermögensverwaltungen spezialisiert hat.

Im Jahr 2024 kam mit der Warburg Stiftungsstrategie Smart Carbon ein weiteres Vermögensverwaltungskonzept hinzu. Das Portfolio verbindet eine nachhaltige Vermögensverwaltung mit effektiver CO2-Reduktion und ist vor allem für semi-professionelle Anleger interessant. „Für 2025 sind im Private Banking weitere Produktneuerungen geplant, die an uns herangetragene Kundenwünsche erfüllen. So beschäftigen wir uns aktuell unter anderem mit dem Thema Verteidigung“, so Schrameier.

Verwaltungsaufwand niedriger als im Vorjahr

Dass M.M.Warburg & CO das Geschäftsjahr 2024 leicht positiv abschließen konnte, ist auch der hohen Kostendisziplin geschuldet: Der Personalaufwand lag mit rund 71 Mio. Euro auf Vorjahresniveau, die „Anderen Verwaltungsaufwendungen“ waren mit rund 84 Mio. Euro sogar deutlich niedriger als im Vorjahr – und das trotz erneut signifikanter Investitionen in das neue Kernbankensystem im zweistelligen Millionenbereich. „Wir erneuern unsere komplette IT-Infrastruktur bis Mitte 2026 und reduzieren Komplexität, um Kundenbedürfnisse noch schneller und flexibler erfüllen zu können. Unsere Mitarbeitenden sollen mehr Zeit haben, um sich auf das Wesentliche zu konzentrieren: unsere Kundinnen und Kunden“, erklärt Markus Bolder, zuständiger Vorstand für die Marktfolgebereiche bei M.M.Warburg & CO. „Neben einer Vereinfachung der IT-Systeme und Auslagerung von Prozessen und Dienstleistungen soll dazu unter anderem auch die Nutzung von generativer künstlicher Intelligenz beitragen, was wir aktuell intern in einem Pilotprojekt testen.“

Trotz der hohen Kostendisziplin lag das Kosten-Ertrags-Verhältnis 2024 bei 112,4 Prozent (Vorjahr: 96 Prozent). Das Ziel einer kontinuierlichen Verbesserung wurde damit verfehlt. Und auch wenn das Jahr 2024 insgesamt leicht positiv abgeschlossen wurde, konnten einige Planungsziele nicht erreicht werden. Dies betrifft insbesondere das Provisionsergebnis, das eigentlich gesteigert werden sollte. „Wir überprüfen unsere Strategie fortlaufend und sind zu dem Ergebnis gekommen, dass angesichts der Ergebnisse im Kapitalmarktgeschäft Handlungsbedarf besteht“, so Bolder. Die Überlegungen wurden dem Aufsichtsrat im Mai 2025 vorgestellt und die geplanten Anpassungen am Geschäfts- und Betriebsmodell werden aktuell mit den Arbeitnehmervertretungen verhandelt. „Fest steht, dass wir uns auch zukünftig auf unser heute bereits profitables Beratungs- und Finanzierungsgeschäft konzentrieren möchten. Unsere fokussierte Wachstumsstrategie sieht in diesen Segmenten Investitionen in Personal, Standorte und Produkte vor“, schließt Bolder.

Ihre Ansprechpartnerin für Pressefragen

Christiane Rehländer
Leiterin Kommunikation
Hamburg